Hallo Holger,
ich sehe folgende Vorteile:
- auf langen Reisen ist man unabhängig vom Strom, Digitalkameras müssen meines Wissens häufig nachgeladen werden.
- man muß sich nicht mit dem Verdacht eines nachbearbeiteten Bildes herumärgern, das Bild ist zweifelsfrei so geschossen worden (mancher sieht das als Nachteil - hier fängt dann der Glaubenskrieg an!)
man kann es per Projektor an die Wand werfen, ist nicht von teuren, qualtitativ mäßigen Beamern abhängig, man verschleißt beim Bilder gucken keine irrsinnig teure Lampe.
Für Computermuffel ist die Langzeitarchivierung simpel, man ärgert sich nicht mit ständig wechselnden Speichermedien herum. Eine Sicherungskopie entfällt.
Gute Analogkameras sind m. E. einfacher zu bedienen als digitale, weil die z. T. irsinnig hohe Zahl von Belichtungsprogrammen und sonstiger Firlefanz entfällt.
Bei einigen Digitalkameras ist der Sucher ein schlechter Witz und praktisch nicht nutzbar. Das Display ist bei schlechter Sonneneinstrahlung schlecht zu sehen. Bei analogen gibt es nur einen vernünftigen Sucher.
Urlaubsbilder auf dem Pc gucken finde ich persönlich ätzend. Bei einer Diaschau sind Themenwechsel praktisch ausgeschlossen, es dreht sich nur um die Bilder. Die vermittelten Eindrücke empfinde ich als intensiver.
Folgende Nachteile nerven mich:
- Verwerfungen durch die heiße Projektorlampe, die durch den Autofocus relativ langsam ausgeglichen werden.
- Verstaubte bzw. anderweitig verdreckte Dias, durch die Vergrößerung sieht ein solches Bild wirklich übel aus, eine Reinigung von vielen Dias ist aufwändig.
- Die Lichtempfindlichkeit ist durch den Film vorgegeben, man braucht öfter ein Stativ als mit der Digitalkamera. Qualitativ ist die Digitalkamera inzwischen gleichwertig, möglicherweise schon überlegen.
Dennoch überwiegen für mich die Vorteile der Diafotografie, auch mit Sicht auf die Tatsache, dass ich die entsprechenden Anschaffungen wie Leinwand, Projektor und Kamera bereits getätigt habe und nicht bereit bin, mich auf ständig wechselnde Medien und regelmäßige Neuanschaffungen einzulassen, wie sie bei der Schnellebigkeit der Digitalfotografie unausweichlich sind.
Gruß Peter