Zitat:
Nur so nebenbei : auf meiner Kalifornien-Tour heuer im Sommer ist mir aufgefallen, dass alle Long-distance-Radler mit rennradähnlichen Rädern unterwegs waren(vorwiegend LHT, aber auch Kona oder Trek)

Das wundert mich nicht. Du bist das allerbeste Beispiel dafür, dass der Mensch nur sieht und wahrnimmt, was er sehen will. Dass Du ein alter Rennfahrerknochen bist, wirst Du bestimmt nicht bestreiten. Dass 559er Laufräder etwas mit abgebrochenen Riesen zu tun hätten, ist aus dieser Ecke immer wieder zu hören. Praktisch hat die Laufradgröße mit der Körpergröße des Nutzers überhaupt nichts zu tun. Jedes Fahrzeug ist ein Kompromiss, man muss nur die Prioritäten passend setzen. Sicherlich ist ein 6kg-Rennrad mit fingerdünnen Hochdruckreifen zügig zu bewegen und genauso sicher gibt es Fahrer, bei denen die Haltung des afrikanischen Elefanten (die Kruppe ist der höchste Punkt) quasi die angeborene ist. Nur werden Ross und Reiter Gussasfaltgeläuf nicht verlassen wollen. Rennrad auf Rüttelpiste ist eher mies, Geländegaul auf Asfalt dagegen gar nicht so verkehrt. Zusätzlich hat dieser reichlich Reserven, wo ein Leichtrennrad lange am Ende ist. Die Fahrt nach Indien soll doch wohl kein Rennen werden. Von daher ist ein robuster und standfester Gaul mit dicken 559er Reifen [und mit dazu passenden Felgen, also keine 19er) mit Sicherheit die richtige Wahl für das angesprochene Fahrtgebiet.

Falk, SchwLAbt