Hallo Markus,
Mir geht's genauso wie Konsi und wiederhole mich: die Digitaltechnik ist noch lange nicht ausgereift, so praktisch, leicht und handlich sie auch sein mag.
Wenn Du vor dem Kauf einer Sache warten willst, bis sie Technik ausgereift ist, dann darfst Du vor Dienem Lebensende kein Fahrrad, kein Auto, keinen chemischen Film und kein Objektiv kaufen. Natürlich geht die Enwticklung immer weiter und natürlich ist es besser,
später zu kaufen, aber wie lange darf man warten? Vor einem halben Jahr habe ich die Canon G5 gekauft, und in sechs Monaten bekomme ich die bessere G6 zum gleichen Preis. Na und? Dafür habe ich ein Jahr lang etwas von der G5 gehabt! Das zählt ja auch, nicht alleine das optimale Preis-/Leistungsverhältnis.
Ob die technische Qualität (die ja nicht nur aus Auflösung besteht)schon mit analog mithalten kann, kann ich nicht beurteilen.
Ich habe weiter oben Links auf sehr interessante und fachkundige Seiten genannt. Fazit: Gute digitale Spiegelreflexkameras bieten eine bessere Qualität als 35mm-Film mit 100 oder mehr ASA. Lediglich bei 25 (kaum zu kriegen) oder 50 ASA gibt es Filme, die mehr Auflösung und weniger Bildrauschen/Körnung haben als digitale Apparate. Die Bildverarbeitung bei "analog" ist teurer, gute Ergebnisse erfordern Top-Filme und Handabzüge. Beim Großlabor sind
Prints von Digitalbildern erheblich besser als von Negativen.
Wer hier dem Zeitgeist nachhechelnd blind investiert, läuft Gefahr, in ein paar Jahren das komplette System schon wieder wechseln zu müssen.
Das stimmt. Und wer ewig wartet, stirbt, bevor er kauft.
Da ich weder beruflich noch sonstwie darauf angewiesen bin, sehe ich keine Notwendigkeit, auf digital umzusteigen,
denn ich bin mit der Qualität meiner automatikfreien, manuell zu fokussierenden vollmechanischen Metallkameras (allerdings bereits mit neuzeitlichem Belichtungsmesser ) mehr als zufrieden.
Keiner zwingt Dich. Dei Vorteile der digitalen Apparate kennst Du aber? Ergebnisse sofort, kaum Verbrauchskosten.
Ich kann mir ein hämisches Grinsen nicht verkneifen, wenn bei allen möglichen Gelegenheiten der digitalisierende Nachwuchs bar jeglicher belichtungstechnischer Grundkenntnisse ständig seine große Stunde wittert und heldenhaft seinen eingebauten Miníblitz in 50 Meter entfernte Motive feuert.
Das sind aber nicht nur die Digitalkamera- sondern auch dei APS-Menschen.
Ich meine, daß bei der digitalen Fotografie mit steigender Quantität die Qualität rapide abnimmt, weil ihr ein wesentliches Moment abgeht : Muße !
Das stimmt, aber es hat mit dem System nichts zu tun.
Der grandiose Fotograf Ansel Adams hat sich mit seiner Plattenkamera (die mit einem einzigen Negativ bestückt war) oft einen Tag und länger auf die Lauer gelegt, bis er mit der Motivgestaltung einverstanden war, um dann endlich auf den Auslöser zu drücken.
Und wenn er sich verknipst hat, konnte er nicht sofort nochmal drücken, sondern musste erst wieder ein Jahr auf die gewünschte Lichtsituation warten...
Gruß, Andreas