Hallo Jürgen,
da ich nicht abstimmen darf, die Antwort im Forum:
1) Auflösung
Drei Megapixel reichen für 30x40cm völlig aus. Erst wenn man mit der Nase ganz nah ans Foto geht, sieht man, dass das Bild nicht absolut perfekt ist, aber für solch kurze Distanzen sind Bilder dieser Größe nicht gedacht. Denke daran, dass der Unterschied zwischen 3/4/5 Megapixel nicht sehr groß ist. Erst 9 Megapixel ergeben eine doppelt so große Fläche wie 3.
Sehr wichtig ist, dass die Optik zur Auflösung passt. Diese kleinen Sony-Kameras mit 5 oder noch mehr Megapixeln und Daumennagel-Objektiv taugen nichts. Selbst für "nur" 3 Megapixel braucht man schon ein anständiges Objektiv. Leider kann man als Laie nicht immer erkennen, wie gut ein Objektiv ist, aber die Faustregel "je größer desto Besser" funktioniert. Positiv erwähnen kann ich das Objektiv der Canon G-Serie, während der Extrem-Zoom der Canon S1 IS nicht überzeugt.
Anders gesagt: Wenn Du ordentliche Fotos willst, kommst Du nicht umhin, ein gewisses Gewicht mitzuschleppen.
2) Optisches Zoom
Ich finde ein optisches Zoom sehr praktisch. Meiner Meinung nach recht 3-fach bereits aus. Auch hier gilt: Je stärker das (der?) Zoom, desto schwieriger ist es, das Objektiv gut zu bauen. Kameras mit starkem Zoom haben übrigens oft keinen optischen Sucher, sondern ein zweites (kleines Display). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein optischer Sucher in bestimmten Lichtverhältnissen unumgänglich ist. Natürlich ist der LCD-Sucher sehr praktisch und nützlich, aber in gewissen Situationen taugt er nichts.
3) Speicherformat
Memory Stick und xD-Karte sind recht teuer, die anderen tun sich nicht viel im Preis. Wenn Du nicht durch bereits vorhandene Geräte "vorbelastet" bist, ist es relativ egal, was Du kaufst. Du solltest noch ein passendes Kartenlesegerät kaufen, damit ist das Überspielen der Kamerabilder auf den PC bequemer als direkt von der Kamera über ein Kabel. Die meisten Lesegeräte haben Schächte für fast alle Kartentypen, nur Lesegeräte mit xD-Schacht sind seltener und teurer.
4) Akkus
Weit verbreitete kameraspezifische Akkus (übrigens grundsätzlich Li-Ionen) sind billiger als Standard-Akkus. Ein positvies Beispiel sind die Canon-Akkus BP511. Diese setzt Canon in so vielen Kameras und Videokameras ein, dass es sehr günstige Nachbauten gibt, bei Ebay zahlt man rund 5-6 EUR pro Stück, dafür gibt es keine vier hochwertigen Mignons. Die Original Canon-Akkus haben zwar eine höhere Lebensdauer, aber wenn ich einmal im Jahr Noname-BP511-Akkus kaufe, halte ich das für nicht zu teuer.
Ein Nachteil der kameraspezifischen Akkus ist allerdings, dass es keine Batterien derselben Größe gibt. Wenn man mehrere Wochen ohne Strom ist, sind Mignons im Vorteil, weil man sie mit dem Dynamo laden kann (geht bei Li-Ionen praktisch nicht) und weil man zur Not Batterien kaufen kann.
5) Welche Kamera wir haben
Ich habe die Canon Powershot G5. Sie hat 5 Megapixel und ist relativ groß, macht aber sehr gute Bilder und ich kann einen Blitz aufstecken, der erheblich stärker als der eingebaute ist (interen Blitze sind immer ziemlich schwach, mehr als drei meter schaffen sie nicht).
Meine Frau hat die Canon A60 mit zwei Megapixeln. Deutlich kleiner, läuft mit Mignons, frisst dieselben Karten (Compact Flash) wie meine Kamera. Gute Bildqualität.
Mein Vater hat eine Canon Ixus Digital mit 3 Megapixeln (ich weiß nicht, welches Modell), sehr kompakt, kann man immer dabei haben. Keine gute Bildqualität, neigt stark zu roten Augen. Das sind eben die Nachteile der kleinen Kameras. Ein Freund hatte die Sony DSC-P1. Schön kompakt, kann man immer dabei haben, keine gute Bildqualität, speziell wenn man zoomt.
Gruß, Andreas