Da Militär und Polizei bei Terroristen beliebte Angriffsziele sind, sollte man sich in den entsprechenden Ländern so gut es geht von ihnen fernhalten.
Äh, wieder so eine Aussage die ich so nicht stehen lassen kan.
Ich bin mit einem öffentlichen Bus gefahren, der nach Fahrplan fuhr. Ich bin von Mitzpe Ramon nach Eilat mit dem Bus gefahren, da ich die letzten 150km nicht durch den langweiligen Teil des Negev raden wollte und ich im Zeitplan etwas zurück hing. Im Negev sind bekanntlich viele Militärbasen. Die Soldatinnen und Soldaten (unglaublich viele junge Mädels waren im Bus, in Israel ist ja auch für Frauen Wehrpflicht) waren wahrscheinlich auf den Weg in den Heimaturlaub, es war ein Tag vor Shabbat. Alle hatten allerdings ihre Uniform an und auch ein Großteil ihre Maschinengewehre umgehängt.
Es war ein öffentlicher Bus und ich wahrscheinlich per Zufall der einzige Zivilist bei dieser Fahrt. Ich hatte also die Wahl in einem Bus mit lauter Soldatinnen und Soldaten einzusteigen oder in 2 Tagen die 150km bis nach Eilat zu radeln.
Da ich aber zu keiner Zeit mir Gedanken gemacht habe bzüglich eines Anschlages, habe ich die Fahrt im Bus vorgezogen. Fahrrad unten in den Laderaum, mir wurde gleich von einem jungen Soldaten sein Platz angeboten und wir sind auch sofort ins Gespräch gekommen. Meine Staatsangehörigkeit als Deutscher spielte keine Rolle. Da er großer Bayern München Fan war hatten wir die 3 Stunden Busfahrt auch gleich ein Thema zum Plaudern. Politische Diskussionen waren kein Bestandteil unserer Unterhaltung, er und auch sein Sitznachbar machten auf mich den Anschein von ganz normalen jungen Leuten, die einfach ihren Militärdienst abhalten müssen.
Es war kein Bus vom Militär, sondern ein ganz normaler Linienbus der Busgesellschaft Egged. Ich hatte halt nur das Pech dass auf dieser Busfahrt alle Plätze mit Soldatinnen und Soldaten überfüllt war (wobei ich das Pech auf "überfüllt" beziehe, die Erfahrungen die ich während dieser Fahrt gemacht habe möchte ich nicht missen)
Bevor hier wieder was falsch verstanden wird, ich steige nicht aus Abenteuerlust in einen reinen Militärbus.