Als Österreicher werde ich in nicht-deutschsprachigen Ländern manchmal für einen Deutschen gehalten. Wir Schnitzel-Esser sind das gewöhnt, trotzdem brachte es mich schon auf den Gedanken, prophylaktisch rot-weiß-rote Flagge zu hissen. Aber das schmeckt mir in Wahrheit überhaupt nicht. Lieber sollen die mich in die falsche Schublade stecken, als dass ich nationalistische Zeichen benütze.
Blöderweise schubladisiere ich selbst auch. Mir fiel bei unserer jüngsten Tour (Saar-Lor-Lux) auf, dass ich immer auf die Satteltasche von anderen Radlern schiele. Wenn mir eine Ortlieb-Garnitur entgegenkommt, läutet bei mir die Piefke-Glocke und ich grüße auf Deutsch. Dass ich selbst die Made-in-Germany-Taschen am Rad habe, irritiert mich komischerweise überhaupt nicht. Und jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir ein, dass ich sogar eine sehr deutsche Fahrradmarke unter meinem Hintern habe. Und da soll mich keiner für einen Preußen halten...
In diesem Sinne: Freundschaft! Und vergesst Cordoba nicht!