Ob du im aeroben oder im anaeroben Bereich bist,
siehst du nicht an der Pulsfrequenz, sondern an der Atemfrequenz:
Bei anaerober Stoffwechsellage hast du vermehrt Laktat (= Milchsäure) im Blut.
Die dadurch erzeugte Acidose (= niedriger pH) bewirkt einen unstillbaren Atemantrieb, so dass du auf Atemfrequenzen von 35/min und mehr kommst.
Diese Hyperventilation (=zu schnelle Atmung) macht für sich genommen durch vermehrte CO2-Abgabe (CO2 in Wasser = Kohlensäure!) eine Alkalose (= erhöhter ph) und gleicht so die Azidose aus.
Für die Sauerstoffaufnahme ist eine (relativ bzw. bewusst) langsame, dafür aber tiefe Atmung effektiver. Sie vermindert die sogenannten Todraumatmung. Das ist die Luftmenge, die in Luftröhre und Bronchien hin und her bewegt wird, ohne von der Außenluft bis in die Alveolen=Lungenbläschen zu kommen, durch deren dünne Membranen der eigentliche Gasaustausch zwischen Luft und Blut erfolgt.
Das unterschiedliche Verhalten von CO2-Abgabe und O2-Aufnahme bei Hyperventilation hängt damit zusammen, dass CO2 wesentlich schneller durch die Lungenmembranen diffundiert als O2.
Schönen Gruß
UL