Hallo Ferdinand,
- Die Energiedrinks (wenn man sowas mag) sind etwas für während der Fahrt. Wenigstens morgens und abends sind eine richtige Mahlzeiten sinnvoller.
- Die Körpertemperatur normalisiert sich nach Abklingen der Anstrengung als erstes, undzwar bei jeder lurzen Pause, sofern das Flüssigkeitsdefizit nicht extrem ist.
Das ist übrigens leicht zu erkennen: In den ersten Minuten der Ruhe schwitzt man mehr als während der Anstrengung. Während der Anstrengung toleriert der Körper eine höhere Kerntemperatur als in Ruhe. Diese Sollwertverstellung wird am Ende der Anstrengung aber sofort zurückgenommen.
- Um die Körpertemperatur dem normalisierten Sollwert anzupassen, kombiniert der Körper zwei Mechanismen der Wärmeabgabe: Schwitzen und möglichst starke Hautdurchblutung (Rötung und vorstehende Adern). Letztere erfordert natürlich auch ein erhöhtes Herzminutenvolumen.
Ein "unerklärlich" hoher Ruhepuls kann manchmal durch eine größere Trinkmenge behoben werden.
- Dass die Atemfrequenz ein wesentlich besserer Indikator für anaeroben Stoffwechsel ist als die Pulsfrequenz, habe ich ja schon vor Tagen in dieser Diskussion geschrieben.
- Dauerleistungen stellen ja Anforderungen an mehrere Organe. Welches bei welchem/r Radler/in der begrenzende Faktor ist, kann durchaus verschieden sein:
Bei einem ist es das Herz, beim nächsten die Lungen, beim dritten die Gefäßversorgung der Muskulatur. Und unser Verdauungstrakt kann nicht beliebig große Nahrungs- und Flüssigkeitsmengen verarbeiten, vor allem, wenn gleichzeitig viele Muskeln gut durchblutet sein wollen.
- Wenn dir eine Pulsuhr die entscheidende Trainingshilfe ist, sollst du sie benutzen. Man kann den Puls aber auch zählen. Wenn man seine Dauerleistungs-Niveau gefunden hat, brauchtg man die Zahl nicht. Wenn man eine Pause braucht, hat man Zeit zum Zählen. Und auch dann zähle ich allenfalls am Berg, nicht auf jeder Reise, schon gar nicht an jedem Berg.
Aufauf
UL