Ohne den Fall näher zu kennen, kann ich die Reaktion sehr gut nachvollziehen. Ich kenne genügend Leute, die "für den CV" leben. Ja, das sind eben Personen, die genau darauf achten, die formalen Voraussetzungen für die Bilderbuchkariere zu erfüllen. Nicht selten führt dies jedoch zu erheblichen Sozialdefiziten, zu Personen ohne Rückrad die notfalls auch über Laichen gehen und denen nicht selten auch Kreativität fehlt und bei denen die Selbstreflektion mit dem kritischen Hinterfragen des CV aufhört. Ein guter Personaler erkennt das und stellt lieber jemanden mit ein paar Ecken und Kanten ein, aber damit auch jemanden der das Arbeitsklima bereichert. Und auch langfristig gesehen hat eine Firma von einem Angestellten der 40h statt 70h die Woche arbeitet, aber nicht mit 45 nen Herzkasper bekommt und damit aus dem Betrieb ausscheidet, wesentlich mehr.