ich glaube es hat einfach was mit den Anforderungen zu tun.
Mit einer 10er Gruppe zum nächsten Biergarten ist ja OK, aber 150 km pro Tag? Geht, wie man an den Forumsausfahrten sieht, aber da treffen sich in der Regel Leute die wissen was auf sie zu kommt.
Ansonsten wird der eine oder andere - und das kann man selbst sein - überfordert und fängt an zu meckern. Menschlich verständlich, aber schlecht für das Gruppenklima. Ich fahre gerne mal mit jemanden mit, aber spätestens bei einer Inkompatibilität (Pause, Geschwindigkeit o.ä.) bin ich froh wieder mein eigener Herr zu sein.
Dieser (und nicht nur dieser) Beitrag klingt ja schon ein bisschen so als sei Radreisen nur was für ganz harte Burschen, die einsam gegen die Unbillen des Lebens kämpfen.

Ein bisschen schade finde ich das eigentlich schon.
Natürlich wächst mit der Zahl der Teilnehmer das Risiko, dass einer nicht gut drauf ist und man auf ihn Rücksicht nehmen muss (wie furchtbar), die andere Seite der Medaille ist aber, dass die richtige Begleitung einen auch ungeheuer motivieren und über Schwierigkeiten weghelfen kann. Bei mehr als sagen wir mal vier Teilnehmern steigt allerdings der allgemeine Organisationsaufwand deutlich an. Die Gruppe muss wenn sie nicht sehr gut aufeinander eingespielt ist aktiv zusammengehalten werden, spontanes Übernachten wird schwieriger, egal ob beim Wildzelten oder im Gasthaus etc. Da müssen alle Teilnehmer deutlich toleranter sein als wenn z.B. zwei Paare, die sich gut kennen und verstehen miteinander unterwegs sind.
Das Ehepaare und Partner sich arrangieren ist logisch, das tun sie im normalen Leben auch. Wenn ich mit einer Freundin fahre, geht es auch ganz gemütlich zu. Vielleicht setze ich dann andere Prioritäten.
Wir fahren tatsächlich gerne zusammen Rad, vielleicht ja deshalb weil wir für ein spezifisches Problem schon vor Jahren eine kreative Lösung (Tandem) gefunden haben. Dabei geht es durchaus nicht immer gemütlich zu, aber in allererster Linie machen wir Urlaub.
Martina