Tja ich bin doch ein Weichei.
Martina
Hallo Martina und die anderen,
ist "Weichei" wirklich ein negativer Begriff? Du schreibst zuvor, dass du aus verschiedenen Beiträgen Verachtung für "Weicheier" herausliest, das will ich nicht bestreiten, obwohl ich mir so nicht aufgefallen ist.
Allerdings dazu meine Erfahrungen: Manchmal fahre ich auf Radtouren wie ein "Bekloppter" (Das ist bewusst eine negative Bezeichnung für das Leistungsdenken, denn auf solchen Touren habe ich teils Spass an der Leistung, teils frage ich mich nach dem Sinn dessen was ich da gerade mache)und komme dann z.B an eine Fähre, treffe andere Radler und werde gefragt, wo ich ich war.
Wenn ich dann von der Tour erzähle, werden die andere oft recht kleinlaut und erzählen, dass sie nur wenig Kilometer gefahren sind. Warum eigentlich "nur", ich erlebe immer wieder, dass sich die Leute selber klein machen, obwohl ich das erstens nicht gesagt habe, aber auch nicht denke, da ich so manche "langsame" Tour zu meinen schönsten Touren zähle.
Ich versuche dann immer klar zu machen, dass die Qualität einer Radtour an der persönlichen freunde liegt, und nicht an irgendeiner Kilometerzahl. Die "Vergötterung" der Kilometerleistung ist unötigerweise in vielen Köpfen drin, aber das Fahren einer langen Strecke meinerseits heißt noch lange nicht, dass ich dies für mich Maßstab ist.
Auf einer gemütlichen Tour in Südschweden mit 2 Tandems und einem Anhänger trafen wir auf der Fähre zurück einen Rennrad Reiseradler, der wirklich viele km gefahren hatte. Wir sind noch einen ganzen Tag zusammen gefahren und obwohl mich die hohen Tagekilometerwerte des Rennreiseradlers irgendwie "anmachen", wollte ich sicherlich nicht tauschen, denn es war eine meiner schönsten Radtouren gewesen.