Hallo Ludger,
um hier noch mals auf Deine Threadfragestellung direkt einzugehen:
1. Viele Leute suchen die "Einsamkeit", oder besser das Alleinsein, um mal sich mal wieder Gedanken über den Alltag machen zu können. Das geht imho am besten bei Ausdauertätigkeiten.
2. In unserer Gesellschaft ist man immer weniger Bereit Kompromisse einzugehen. Wenn man allerdings in einer Gruppe ein gewisses Ziel verfolgen will, so gibt es mindestens so viele Meinungen, wie Mitglieder, wie das zu geschehen hat. Um zu einem Ziel zu kommen, muss aber eine Meinung von allen aktzeptiert und befolgt werden. Wenn nun jeder auf seine Meinung beharrt, so kann es zwar sein, dass jeder alleine zum Ziel kommt, aber in der Gruppe hätte man es vielleicht leichter oder schneller schaffen können.
Leider spiegelt uns unsere Gesellschaft jedoch vor, wir könnten alles alleine schaffen. Denn heutzutage kann ich alleine zur Arbeit gehen, dort meine Arbeit alleine Erledigen (nicht überall, schon klar), dabei Geld verdienen, mit dem ich alleine Einkaufen gehe, ...
Dass ich dafür aber die Gesellschaft brauche, da diese die Waren in den Supermarkt stellt, oder die Sachen kauft, die ich bei der Arbeit produziert habe, das sehe ich nicht mehr. Alles wird annonym.
Früher, in der guten alten Zeit, als jeder noch ein Bauer war, da war ich auf die Hilfe der Familie, oder des Stammes angewiesen, da ich sonst den nächsten Winter nicht überlebt hätte. Da musste ich mich hier oder da unterordnen. Also Kompromisse eingehen. Heute müssen die meisten das nur noch auf Ihrer Arbeitsstelle. Das erzeut natürlich Druck, den man z.B. beim Radfahren über Stunden oder Tage gut abbauen kann.
Gedanken von
Frank