Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen. ...
Das mit dem Großteil relativiert sich, wenn man die Wanderer in die Betrachtung miteinbezieht. Das ist eine große Gruppe! Und nach meinen Eindrücken ist der so genannte "Aktivurlaub" wieder "in".
Ich finde die Aussage "Radreisen sind oft Solotouren" sehr abhängig von der Definition von "Radreise". Die Rentner und Pensionäre, die 1 Woche einen Flussradwanderweg abradeln sind meistens in Gruppen, oft sogar in größeren Gruppen, unterwegs. Vielleicht hat man im Alter stärker das Bewusstsein, dass man (z.B. aus gesundheitlichen Gründen) besser in einer Gemeinschaft unterwegs ist, vielleicht hat man im Alter sowieso schon ausreichend einsame Stunden im Alltag ... ich bin selbst zu jung, um das beurteilen zu können.
Wer sehr aufs alleine Radeln erpicht ist, der sollte ab- und zu sicherstellen, dass er nicht unter dem Christopher McCandless Syndrom leidet ...